Sauer macht lustig? Nicht, wenn es um das Poolwasser geht. Da macht sauer eher traurig – zumindest den Poolbesitzer. Ist nämlich das Wasser des Pools zu sauer, kann das zu Schäden am Pool und zu Reizungen von Haut und Augen kommen. Poolbesitzer wissen daher über den pH-Wert, die Bedeutung von Messergebnissen und dessen Einstellung Bescheid. Sie sollten den pH-Wert bestimmen! Wir haben hier alle wichtigen Punkte zum Thema zusammengetragen.
pH Wert Messgerät Vergleich
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pH Wert Messgerät | |||||||||
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Die Einstellung des pH-Werts ist Teil der Wasserpflege
Ein kristallklares Pool benötigt regelmäßige Pflege. Dazu gehört neben der physikalischen Wasseraufbereitung wie etwa Filter, Umwälzung und Beckenhydraulik auch die chemische Wasseraufbereitung, zu der die regelmäßige Kontrolle des pH-Werts sowie die Desinfektion gehört. Nur im Zusammenspiel aller Elemente der Wasseraufbereitung bleibt das Wasser des Pools langfristig sauber, und damit „gesund“.
Was ist der pH-Wert?
Wer weiß, dass man mit der pH-Wert-Messung eigentlich Atome misst? Die pH-Wert Messung gibt die Menge der im Poolwasser enthaltenen Ionen an. Ionen sind elektrisch geladene Atome, die etwas über den Grad der Alkalinität, also über das Säurebindungsvermögen, aussagen. Der pH-Wert gibt also an, wie sauer oder basisch das Wasser ist.
Warum ist die richtige Einstellung des pH-Werts so wichtig?
Wasserpflege- und -aufbereitungsmittel für den Swimmingpool beeinflussen sich gegenseitig. Besonders offensichtlich wird das bei der Zugabe von Chlor. Chlor setzt seine Wirkung als Desinfektionsmittel nämlich nur dann frei, wenn der pH-Wert passt. Auch die Flockung von Verschmutzungen funktioniert nur unter diesen – den richtigen – Gegebenheiten.
Dasselbe gilt übrigens auch für die Filteranlage: Nur mit einer der Beckengröße angepassten, funktionstüchtigen Filteranlage kann das Wasser sauber und keimfrei gehalten werden. Mit einer defekten Filteranlage werden chemische Wasseraufbereitungsmittel nicht die Wirkung zeigen, die man sich von ihnen erwartet.
Tipp: Nach jeder Chlorzugabe den pH-Wert messen!
Je niedriger der pH-Wert, desto saurer das Wasser
Die pH-Skala reicht von 0 bis14. Trinkwasser hat einen pH-Wert von 7; liegt also genau in der Mitte der Skala und stellt den neutralsten Messpunkt dar. Alle Flüssigkeiten, die einen pH-Wert unter 7 besitzen, besitzen mehr Säure. Jene, die über dem neutralen Messwert liegen, besitzen mehr Lauge (sind also basisch oder alkalisch).
Saures oder alkalisches Wasser ist nicht generell gut oder schlecht. Regenwasser beispielsweise weist einen pH-Wert von rund 5,6 bis 5,8 auf. GärtnerInnen wissen, wie gut dieses saure Wasser für ihre Pflanzen ist. Demgegenüber steht das basische Wasser, zu dem etwa Zitronenwasser gehört, das angeblich bei regelmäßigem Verzehr den menschlichen Stoffwechsel ankurbelt, den Säuregehalt im Blut senken und die erhöhte Aufnahme von Nährstoffen unterstützen soll. Sogar antioxidative Wirkung wird dem alkalischen Wasser nachgesagt.
Tipp: Wenn Sie wissen wollen, welche Wirkung dem alkalischen Wasser nachgesagt wird, dann lesen Sie diesen Artikel.
Während unsere Haut also auch mit saurem und basischem Wasser gut zurecht kommt, gilt das nicht für den Pool. In Kombination mit den notwendigen anderen Wasseraufbereitungsmitteln garantiert nur der pH-Wert von 7,0 bis 7,6 ein sauberes Becken mit kristallklarem Wasser.
Blut ist dicker als Wasser? Das mag vielleicht stimmen. Fest steht aber, dass es fast denselben pH-Wert hat wie Wasser. Blut ist mit einem pH-Wert von 7,4 nur etwas basischer als Wasser. Ein guter Anhaltspunkt dafür, welchen pH-Wert das Poolwasser haben soll: Nämlich 7,4 – denselben wie unser Blut.
Der pH-Wert des Pools sollte immer zwischen 7,0 und 7,6 liegen, wobei der optimale Wert 7,4 ist.
Immer auf den richtigen pH-Wert im Pool achten!
Der pH-Wert entscheidet darüber, wie gesund das Baden im Poolwasser ist, und auch darüber, wie lange der Pool hält:
- Ein zu niedriger pH-Wert (also zu saures Wasser) reizt Augen, Haut und Schleimhäute und greift darüber hinaus einzelne Bau- und Betriebsteile des Pools, wie etwa die Poolpumpe, an.
- Ein zu hoher pH-Wert hingegen macht das Wasser trüb – es bilden sich schneller Kalk- und Algenablagerungen.
Das ist der Grund, warum man den pH-Wert regelmäßig kontrollieren sollte.
pH-Wert wöchentlich kontrollieren!
Im besten Fall nimmt man wöchentlich eine routinemäßige pH-Wert-Kontrolle vor. Außerdem ist es sinnvoll, nach Regenfall eine außertourliche Messung vorzunehmen. Das saure Regenwasser senkt nämlich den pH-Wert des Pools.
pH-Wert des Poolwassers messen
Zur Bestimmung des pH-Werts des Pools gibt es auf dem Markt verschiedene Messgeräte, die sich durch unterschiedliche Eigenschaften und Qualitäten auszeichnen:
- pH-Wert Teststreifen
- digitale pH-Messgeräte
- vollautomatische Dosieranlagen
Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel über pH-Wert-Messgeräte.
Den pH-Wert bestimmen – richtig einstellen
Nach der Kontrolle des pH-Werts wird in den meisten Fällen eine Korrektur des pH-Werts notwendig sein, welche mit folgenden Produkten erreicht wird:
- pH-Wert liegt über 7,6: pH-Senker
- pH-Wert liegt unter 7,0: pH-Heber
pH-Wert bestimmen Senker
Zum Neutralisieren eines zu hohen pH-Werts nehmen Poolbesitzer in der Regel säurehaltige Poolprodukte, zu denen etwa flüssige Säurekonzentrate und pH-Wert-Senker-Granulate gehören. Zumeist werden diese im Handel unter der Bezeichnung ‚pH-Minus‘ angeboten.
Immer mehr Haus- und Gartenbesitzer mit Pool entscheiden sich jedoch bewusst gegen Chemiekeulen und arbeiten lieber mit Hausmitteln wie Essig. Leider führt das Zufügen von Essig aber wiederum zu einem vermehrten Bakterienwachstum, was bedeutet, dass viele dem Wasser wieder mehr Chlor zusetzen. Damit es nicht soweit kommt, kann man mit Bio-Poolprodukten arbeiten, die den pH-Wert des Poolwassers beispielsweise mithilfe von Zitronensäure auf ganz natürliche Weise senken.
Wer ganz auf Technik und Chemiezusatz verzichten will, entscheidet sich für ein Natur- oder ein Biopool. Ganz ohne Chemie kommt auch der Schwimmteich aus, der nur mit cleverer Filtertechnik für klares Wasser sorgt.
pH-Wert bestimmen Heber
Das Pendant zum pH-Wert-Senker ist der pH-Wert-Heber*, der zumeist in Form eines Granulats (‚pH Plus‘) angeboten wird. Dabei handelt es sich in der Regel um Produkte mit Natriumcarbonat (Soda).
Die Wasseraufbereitung ist das A und O der richtigen Poolpflege. Der pH-Wert spielt dabei eine besondere Rolle, wenn es um die Gesundheit der Haut und der Schleimhäute geht. Ebenso ist er für die Kalk- und Algenbildung im Pool von Bedeutung. Ein gut gepflegter Swimmingpool weist einen kontinuierlichen Wert von 7,0 bis 7,6 auf. Sobald der Wert über- oder unterschritten wird, muss mit pH-Wert-Hebern oder -Senkern nachjustiert werden.