Im eigenen Garten einen Pool zu haben, ist etwas Tolles. Doch für Kinder ist ein solcher Pool eine große Gefahrenquelle. Wie der Pool kindersicher zu machen ist, möchten wir hier etwas genauer erläutern.
Pool kindersicher – Wasserspaß für jedes Alter
Der Pool im Garten bringt in jedem Alter Freude. Besonders im Sommer ist er eine tolle Gelegenheit, sich zu erfrischen und das kühle Nass direkt vor der Haustür zu nutzen. Wichtig ist nicht, ob man sportlich ist oder alleine beziehungsweise in der Gruppe den Pool nutzt. Wichtig ist lediglich, dass Freude und Spaß vorhanden sind.
Je nach Größe des Pools können ihn unterschiedliche Personen nutzen. Groß und Klein, Jung und Alt, man kann schwimmen und toben oder einfach die freie Zeit genießen. Leider sind diese freie Zeit und der Spaß mitunter durch Todesfälle getrübt. Die DLRG informiert jedes Jahr darüber, wie viele Kinder unter anderem im Pool ertrinken. Und das leider leise, so dass in vielen Fällen noch nicht mal Hilfe herbeieilen kann.
Pool kindersicher – Kinder sind besonders gefährdet
Für Kinder ist der Pool eine besondere Freude. Welches Kind liebt nicht das kühle Nass und will nicht den ganzen Tag im Wasser bleiben? Viele Eltern, Großeltern aber auch Onkel und Tanten erfüllen den Kindern deshalb immer gerne den Wunsch nach einem Pool. Doch besonders Kleinkinder sind durch ein Pool gefährdet. Sie haben einen überproportional großen Kopf, der entsprechend schwer ist. Und deshalb fallen kleine Kinder auch leichter hin. Fallen sie am Pool hin, können sie kopfüber ins Wasser stürzen. Der Körper reagiert dann schockartig. Er wird steif, die Stimmritze wird geschlossen und die Atmung wird blockiert. Das Kind erstickt im Wasser, ohne dass es sich durch Schreien oder wildes Rudern mit den Händen bemerkbar machen kann.
Doch auch im Wasser besteht für Kinder immer eine Gefahr. Selbst wenn sie schwimmen können. Sie überschätzen sich, sind zu weit vom Beckenrand entfernt, bekommen einen Krampf oder wissen nicht, wie sie in einer speziellen Situation reagieren sollen. Es ist deshalb wichtig, das Kind nicht nur an Land vor dem Pool zu schützen, sondern auch im Wasser immer dafür zu sorgen, dass ausreichend Sicherheit vorhanden ist. Im Wasser ist diese Sicherheit beispielsweise durch Schwimmhilfen und ähnliche Dinge gegeben.
Wie kann der Pool kindersicher gemacht werden?
Zuerst einmal ist wichtig, dass ein Pool immer kindersicher gemacht werden sollte. Auch dann, wenn der Besitzer des Pools keine eigenen Kinder hat. Vielleicht kommen Kinder zu Besuch. Dann muss immer ausreichend Sicherheit gegeben sein. Doch auch für Erwachsene ist eine Kindersicherung am Pool immer empfehlenswert. Wer im Dunkeln durch den Garten läuft, kann ohne Sicherheit in den Pool fallen. Und auch dann gilt: die Gefahr ist groß, dass es zu schwerwiegenden Verletzungen oder auch einem Ertrinken kommt.
Wer keine Kindersicherung am Pool hat, kann im Falle eines Falles aufgrund der Verletzung der Verkehrssicherungspflicht haftbar gemacht werden. Schmerzensgeld und Schadensersatz sind dann die einen Punkte. Ein Strafverfahren ist ebenso möglich.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Pool Kindersicher zu machen. Das sind unter anderem:
- die Aufsichtspflicht nicht vernachlässigen
- den Pool mit einer sicheren Umrandung schützen
- die Rutschgefahr am Pool und im Pool zu minimieren
- den Pool mit einem Alarm zu sichern
- Abdeckungen für den Pool nutzen
Die klassische Poolumrandung
Es gibt Poolumrandungen, die anerkannte Standards mit sich bringen und so dafür sorgen, dass keiner ungehindert Zutritt zum Pool hat. Eine Poolumrandung kann aussehen wie ein kleiner Zaun, der geschlossen ist und erst dann geöffnet wird, wenn jemand in Begleitung der Kinder an den Pool geht.
Auch ein Pool-Alarm ist immer eine gute Möglichkeit, Kinder aber auch Haustiere und Erwachsene vor dem Ertrinken im Pool zu schützen. Der Pool-Alarm funktioniert wie ein Bewegungsmelder. Er kann am Pool installiert sein oder auch im Wasser schwimmen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Ein nicht frei schwimmender Pool-Alarm wird am Pool im äußeren Bereich befestigt. Ein frei schwimmender Pool-Alarm schwimmt auf der Wasseroberfläche und reagiert auf Wasserbewegungen.
Es gibt zudem die Möglichkeit, mit Hilfe von einem Armband für Kinder oder einem Halsband für Haustiere einen Pool-Alarm zu aktivieren. Die Sensorarmbänder und Halsbänder werden dem Kind oder dem Haustier umgelegt und sobald die Sensoren mit Wasser in Kontakt kommen, lösen sie einen Alarm aus.
Sichere Abdeckung für den Pool
Wenn der Pool nicht regelmäßig genutzt, ist eine Abdeckung immer eine Empfehlung. Aber auch dann, wenn eine regelmäßige Nutzung stattfindet. Am einfachsten ist es, eine Plane als Sicherung auf den Pool zu bringen. Hier muss aber berücksichtigt werden, dass die Plane fest verankert sein muss. Kinder unterschätzen solche Planen gerne und benutzen sie, indem sie drauftreten oder sich draufsetzen. Die Plane darf dabei nicht nachgeben und das Kind ins Wasser befördern.
Rollschutzabdeckungen mit automatischer Aufrolltechnik sind ebenfalls eine gute Möglichkeit. Auch hier ist wichtig, dass die Plane mit Haken fest montiert wird, um ein Eindringen der Kinder ins Wasser zu verhindern.
Schiebeabdeckungen sind zur Poolsicherung ebenfalls sehr interessant. Nicht nur, um Kinder vor Gefahren zu schützen. Schiebeabdeckungen sind auch dann sinnvoll, wenn der Pool vor Laub und Verschmutzung geschützt werden soll. Zudem haben Schiebeabdeckungen den großen Vorteil, dass die Pools auch in der kälteren Jahreszeit genutzt werden können. Denn durch die Abdeckung kühlt das Wasser nicht so schnell aus und selbst bei ungünstigen Temperaturen oder Witterungsbedingungen lässt sich der Pool unter der Schiebeabdeckung nutzen.
Feste Regeln festlegen
Egal ob Poolzaun, Plane oder Schiebeabdeckung – für jeden Poolnutzer muss es feste Regeln geben. Und diese Regeln müssen auch konsequent durchgesetzt werden. Die Baderegeln dürfen nicht nur dem Nachwuchs erklärt werden, sondern auch allen anderen Nutzern. Dazu gehört zum Beispiel, dass am Pool nicht gerannt wird. Es gehört auch dazu, dass die Kinder nicht alleine in die Nähe des Pools gehen und dass keine Gegenstände in den Pool geworfen werden.
Sollte es doch zu einem Unfall kommen, ist die erste Hilfe immer wichtig. Jeder Erwachsene, der mit Kindern zu tun hat, muss die lebenswichtigen Maßnahmen immer im Kopf haben. Außerdem gibt es einige lebensrettende Geräte, die griffbereit sein sollten. Zum Beispiel ein Erste-Hilfe-Set, eine lange Stange oder einen Rettungsring. Wenn diese Sicherheit in Summe gegeben ist, wird das Badevergnügen auch nicht getrübt und Groß und Klein werden viel Freude am Pool haben.